Mi

14

Aug

2013

Wie riecht der Sommer?

mehr lesen 0 Kommentare

So

17

Mär

2013

Mut zum ICH sein, egal in welcher Realität

mehr lesen 1 Kommentare

Mo

25

Feb

2013

Heute ist Mondtag - Vollmond

mehr lesen 0 Kommentare

Sa

17

Nov

2012

Begegnung mit mir

Als Studentin und auch ein paar Jahre später noch als jungen Lehrerin waren geführte Bergtouren in einer Gruppe ein Teil meiner Ferienplanung. Obwohl immer der Weg zur Hütte die erste Herausforderung war, denn mit einem Rucksack, gepackt für eine Woche zog sich diese Strecke. Manches Mal ging es bei ärgsten Regen los und Schnee erwartete uns weiter oben. Aber die Touren, die wir dann gingen waren einfach wunderschön.
Teilweise am Seil - über Schneefelder steil auf einen Gipfel oder eben durch felsiges Gelände auf einen Gipfel.

Unser bevorzugtes Gebiet damals waren die Gipfel an der Grenze Tirols zu Italien.

Wir übernachteten in Biwakschachteln durch die der Wind durchzog, aber auch in gemütlichen kleinen Hütten. Ich erinnere mich noch gut an eine Tour auf den Similaun. In der Nacht graupelte es und wir hörten das Staccato der Eiskristallle auf dem Blechdach. Am Morgen war das Wetter zu schlecht um loszugehen und wir hatten einen Tag Zwangspause. Einen Tag darauf ging es so halbwegs. Wir hatten einen versierten Bergführer , der dieses Gebiet wie seine Westentasche kannte. Gesichert durch das Seil marschierten wir los, es war kein Traumwetter. Es schneite leicht aber die Tour war machbar, denn es ging nicht durch ausgesetztes Gelände. Der Schneefall wurde mehr, die Sicht nicht besser und beim Gipfelkreuz stürmte es. Schnell wieder umgedreht und zurück ging es in die Hütte.
Auch den Marsch auf die Hohe Weiße, die Rötelspitze und den Peitlerkofel ist mir in guter Erinnerung.
Die Zeiten änderten sich durch Heirat und Muttersein, vor allem das Freizeitverhalten. Viele Jahre bewegte ich mich in den Sommerferien hauptsächlich im Ahrntal, denn da war es mit den Kindern einfacher und durch verschiedene Umstände rückte auf einen Gipfel gehen in weite Ferne.

Aber mein Traum war es immer noch nicht mit einer Seilbahn die Höhenmeter zu überwinden, sondern mit meinem eigenen Körper.

Letzten Mittwoch war es so weit.

Auf den Kamper soll es gehen mit einem lieben Freund. Er bezeichnet ihn als Trainingsberg, denn er hat alles, was zu einer Bergwanderung dazugehört. Almweg, Serpentinen durch einen Wald, queren einiger Hänge , steile Abschnitte und auch das Gehen auf dem Fels. Alles nur kurze Abschnitte, aber ich kann mich dabei testen, was für mich gehbar ist, oder wo mein Hirn streikt, denn ich hatte ja jahrelang keine Übung mehr darin. Aber auch praktischer Unterricht im Bergaufgehen. Schrittlänge, Atem, mit oder ohne Rucksack, mit oder ohne Stöcke, worauf aufpassen, welche Hilfen bietet mir die Natur, der Berg an.
Der Start auf einem Wiesenweg , Nebel. Bei einer Quelle mich mit dem Wasser des Ortes verbunden, weiter gehts dann durch ein Tor, ein entwurzelter Baumstamm, der quer über dem Weg hängt, bewachsen mit Zunderschwämmen hinein in den Buchenwald. In Serpentinen schraubt sich der schmale Weg bergauf. Es ist sehr still heute. Vielleicht dämpft der Nebel die Geräusche.
Immer weiter hinauf, an durch Windwurf umgerissenen Bäumen vorbei, nur mehr das nackte Skelett sichtbar. Mit mir selbst beschäftigt, mit meinem Atem mit meinen Schritten. Immer weiter nach oben geht es. Ein paar Felsnasen werden sichtbar, Kanzeln nennt man sie. Sie leuchten schon in der Sonne, wir haben dir Nebelwand durchbrochen. Wie schön ist es hier.
Immer wieder Pausen und ein paar Erklärungen, Erläuterungen zur Landschaft. Ich höre zu, denn ich lerne so gerne und mein Wegbegleiter hat eine große Schatzkiste an Wissen, das er begeistert teilt.

Es wird steiler, wir kommen ins Latschengebiet und somit in den felsigen Bereich. Ein kurzes Stück mit einer Seilversicherung, ein paar Schritte noch und wir sind am Gipfel. Ich freu mich wie ein kleines Kind, denn ich bin schon sehr lange nicht mehr auf einem Gipfel gestanden, den ich ergangen bin.
Vor uns breitet sich das Nebelmeer aus. Uns gegenüber die leicht angezuckerten Flanken der Berge. Die Sonne steht schon sehr tief und nach einer kurzen Rast geht es wieder bergab. Nochmals eine Herausforderung, denn ich bin ja schon ein wenig müde. Durch das Tor durch und wir sind auf dem Wiesenweg. Dichter Nebel hüllt uns wieder ein und es ist fast dunkel. An der Quelle nochmals bedankt und dann gehts wieder Richtung Molln.

Es war wunderschön. Ja es gab Momente in denen ich kurz überlegt habe: Weiter oder nicht, denn ich stellte mir die Passage bergab vor. Es war nicht so sehr die Frage: Erreiche ich den Gipfel? Das Gehirn hat schon eine ordentliche Macht. Aber mein Wegbegleiter hat sehr umsichtig die Pausen gewählt und mir durch Erzählungen über diese Momente hinweggeholfen.

Eine Botschaft war dabei für mich: Schau beim Gehen nicht nach rückwärts, orientiere dich am Ziel und geh zielgerichtet darauf zu. Es ist nicht wichtig welche Zeit ich brauche für den Weg, es ist nur wichtig zu gehen. Wo ist mein Ziel und da ist egal, ob ich bergauf oder bergab gehe.

Ich lernte auch wieder einiges über mich: Das einzige was man aufgibt ist ein Brief!

0 Kommentare

Mi

31

Okt

2012

Die Reise eines Schmetterlings

mehr lesen 2 Kommentare

Fr

19

Okt

2012

Schubladen

Klein, groß, dick, dünn.....usw.
So viele Eigenschaften, die etwas passend für eine SCHUBLADE bezeichnen. Kategorisiert, eingeordnet, abgehakt.

Bin ich es in den Augen anderer?
Bin ich es in meinen Augen?

Mit all den Attributen sehen mich andere.
Ich schaue mich in den Spiegel und suche diese Attribute.
Ich bin genau so richtig.

0 Kommentare

Fr

31

Aug

2012

Der erste Badetag, der wahrscheinlich der letzte Sommertag war

mehr lesen 2 Kommentare

So

01

Jul

2012

Mein neuer Freund

mehr lesen 0 Kommentare

Mi

20

Jun

2012

Wasser

mehr lesen 1 Kommentare

Mo

28

Mai

2012

Zerstörung - Destruction

Zerstörung - Destruction

Oft , wenn ich schnell in den Wald will, fahre ich an die Steyr. Dort hab ich beides: Wald und Wasser.
So war es auch heute. Es ist 7:00 morgens und los gehts. Mein Auto geparkt, immer an derselben Stelle, ich erschrecke über die vielen Leergebinde, die einfach dort abgelagert worden sind. Zur Zeit des Bärlauchs, war es dort noch sauber. Ich weiß, der Uferbereich der Steyr ist ein beliebter Platz für Jugendliche jeden Alters, Erwachsene nicht ausgenommen.


Ich mach mich also auf den Weg nach unten. Irgendetwas ist heute anders. Eine entwurzelter Baum liegt im Hang, einer über dem Weg. Der Begriff Zerstörung kommt in mein Bewusstsein, auch der Sturm und der Hagel in der letzten Woche. Ich gehe den Weg weiter an meinen Platz. Und da ist sie. Sichtbare Aggression: Glasscherben, Bierdosen, halbverbranntes Papier. Der schmale Pfad ist der Weg zum Wasser für die Tiere , die hier wohnen. Ich weiß es von den Fährten, die ich schon gesehen habe.

Aber vorerst möchte ich einfach den neuen Tag begrüßen. Die Sonne, die sich im Wasser spiegelt. Es ist heute nicht das Glitzern, sondern eine gedämpfte Helligkeit. Ein Wildentenpaar zieht über das Wasser hinweg.
Dann geht es an die Arbeit. Als hätte ich es gespürt, habe ich heute eine Stofftasche in den Rucksack gepackt, für den Fall , dass ich etwas finde, das mit nach Hause möchte.
Mein Schatz schaut heute anders aus. Es ist eine Tasche voll Glasscherben, Alufolie und Plastikbesteck.Ich freue mich , denn der Weg ist wieder gefahrlos zu begehen.

Es gibt noch eine Stelle, in die andere Richtung. Sie ist weiter, freier....Auch hier die Spuren von Menschen , aber dieses Mal ohne sichtbare Rückstände. Das verkohlte Holz in der Feuerstelle ist noch warm.

Ich setze mich auf einen Wurzelstock und höre einfach nur hin...Das Wasser plätschert leise vor sich hin, ein Fisch springt aus dem Wasser und hörbar wieder dorthin zurück. Die Vögel verrichten ihr Morgengeschäft, hungrige Mäuler sind zu stopfen. Das Wildentenpaar kommt mit Geschnatter zurück. Bei genauerem Hinsehen finde ich Federn, auch von einer Wildente. Ich folge den Spuren und bald weiß ich , dass dieses Tier den Weg der Nahrungskette gegangen ist.
Auch Zerstörung? Ja - aber in einer anderen Form.


Ich habe mir dann beim Zurückgehen das Wort noch ein wenig angeschaut.
De - structure....eine Struktur verändern.
Der Sturm, der Bäume entwurzelt - Veränderung im Lebensraum
Der Beutegreifer, der auf Nahrungssuche ist - Veränderung in der Materie
Der Mensch, der aus Wut, Aggression, vielleicht sogar Spaß Glasflaschen bewusst zerschlägt - Veränderung im Aussehen eines von Menschenhand geschaffenen Gegenstandes.

Der Mensch, der das, was er nicht mehr braucht, das für ihn wertlos ist, einfach neben seinem Auto entsorgt - Veränderung in meiner Umwelt. Da, wo ich Zuhause bin.


Ich und du wir sind eingebunden in einen unendlichen Kosmos. Zerstöre ich, zerstöre ich die Struktur dieses Kosmos, und das hat Auswirkungen auf alles. Es mag vielleicht weit hergeholt klingen. Aber es beginnt nicht beim AKW oder beim CO2 Ausstoß, sondern in mir drinnen. Es ist mein Bewusstsein: Was ist mir die Schöpfung wert? Welche Bedeutung hat sie für mich? Welchen Auftrag habe ich hier?


Meinen Auftrag kenne ich : Walk for Gaya mit allem was dazugehört. Ich beginne bei mir , in mir, denn hier ist der Ursprung des Handelns.

 

Schönheit und Zerstörung - beides ist immer nebeneinander, dieser Gedanke war beim Fotografieren da.

 

*****************************************************************************

Destruction

If I want to get in the wood qickly I go by car to the creek Steyr. There is both: Water and wood.

So it was today morning at 7:00 am. Car parked where I always do, besise a small road. I am frightened by the trash people got rid off directly where they park the car. It changed a lot since I was there to get Wild garlic. I know the bank of this creek is a special place for people of every age.

The path leads me downhill. Something is different today. An uprooted tree over the path, another one down the hillside. The word destruction is in my head. We had storm and hail last week. I am walking to my place. And there it is. Visible destruction: Broken glass, empty cans of beer, half burnt paper. The small path is used by animals who live there to get to the water. I know because of the tracks I saw often, when its no time for campfires and BBQs at the creek.

But in the beginning I want to greet the new day. The sun, what reflects in the water. This time not this glittering , but dimmed light. A pair of wild ducks cross the water.
Then I start my job. Seems it was in my instinct, I took an extrabag with me in case I would find a treasure. Normally they are herbs! :-)
This time my treasure is so much different.

After a while I am happy because there is no danger to walk on this path again.
Some minutes in the other direction there is also a place I like to be. Its wide not as narrow as the other one. Also there tracks of people but this time without trash. The coal in the campfire is still warm. I sat down on a driftwood and only listen. Birds are feeding their chicks, the pair of ducks returns with chattering. With a closer look I find feathers and soon I know this wild duck went the circle of life.
Also destruction? Yes - but in a different meaning.

Interesting word: de - structure = to change the structure

Storm, what uproots a tree.
Eat or be eaten.
People who break bottles of glass because of aggression, rage , maybe also for fun.
People who get rid of trash directly where they park their car.

Change in my environment , where I am at home.

I and you we are connected with the infinite universe. If I destroy I change the structure of the cosmos and this influences everything. Maybe it seemed just too simple.
But it doesnt start with CO2emissons or a damage of a nuclear powerplant. It starts in myself.
Its my conscience: How it is for worth of me? How important is creation for me? Which is my mission on this earth?

I know my mission: Walk for Gaya- walk for Mother Earth with eyery step.
I start with me and in myself because here is the origin of doing.

 

Beauty and destruction - both is always there. This thought arose while I took the pictures.

 


mehr lesen 0 Kommentare

Sa

26

Mai

2012

Schluchtenwanderweg - A hike through small canyons

 

 

Schluchtenwanderweg

Immer wenn ich zu Sonja meiner Freundin fahre, ist das Schild: Schluchtenwanderweg kurz vor Opponitz nicht zu übersehen. Heute war es soweit und wir gingen gemeinsam mit ihrem Mann Mattias, Finn und ihrer Schwägerin diesen sehr abwechslungsreichen Weg.


 

 

Ein Paradies für:
Kräuterhexen wie mich,
jemanden, der magische Momente gerne mit der Kamera einfängt,
Menschen, die versuchen mit allen Sinnen unterwegs zu sein.


Licht und Schatten begleiteten uns.
Die Energie eines Kindes, das mit allen Sinnen genießt , war immer spürbar.
Einiges war in Worten auszudrücken, für anderes fehlten mir die Worte.


Es ist schön in Begleitung zu wandern, sportliche Hochleistungen kein Thema, Zeit Nebensache.
Die Sonne auf der Haut spüren, den Wind in den Haaren, den Schweiß am Rücken.
Besonders bewusst wurde mir der Kindergarten der Vögel durch ihr ungeduldiges: Ich habe Hunger! Futter! Futter!


Rotklee und Klappertopf gesammelt, sich auf die Energie der blühenden Tollkirsche eingelassen, Spitzwegerich gepflückt und Vergissmeinnicht gesehen, die mich an eine besondere Frau erinnerten.
Und dann beim Haus von Sonja mich noch vom Duft des blühenden Hollunders berauschen lassen.


Es war ein schöner Tag mit lieben Menschen.


***************************************************


On the way to Sonja my friend is the sign: Canyon Hike
Its not the Grand Canyon but a varied walk through narrow rocks, caves and impressing rockformations.
Today we did this hiking with her husband Matthew, her son Finn and her sister in law Simone.


A paradise for:
A woman who loves to "work" with herbs
A person who loves to catch magic moments with a camera
People who try to live with all senses.


Light and shadow were our companions
The energy of a child, who enjoys living with all senses was present all the time.
For something I found words to express my feeling, for others I had a lack in words.


Its nice to hike in company because normally I walk alone.
Its nice if sporting high performance is no issue, time a minor matter.
Its nice to feel the sun on the skin, the wind in the hair, sweat on my back.
The hungry chatter of the young birds around was very present today.

Collected red clover, narrowleaved plantain and rattle, to get myself in the energy of belladonna and a forget me not reminded my of an awesome woman.
At the house of Sonja the scent of blue elderberry was around.


It was a wonderful day with friends.

mehr lesen 1 Kommentare

Fr

25

Mai

2012

Tanz mit der Venus

Trancetanzen zum Venustransit ( 6. 6. 2012)


Luft , der Osten, der Neubeginn, die Geburt.


Luft ist notwendig, um eine Flöte zum Klingen zu bringen.

Und dieser Neubeginn begann mit Trancetanzen.


Ich liebte schon als Kind das Tanzen und das Herumwirbeln.
Ich wollte, so wie alle Mädels, Ballett tanzen.
Aus Ballett wurde nichts.
Aus dem Tanzen mit einem Partner auch nichts.
 

Außerdem wurde mir beim schnellen Drehen im Kreis immer schwindlig.
Und ich hab immer mehr vergessen, wie sich Bewegung zur Musik anfühlt.
Ich fühlte, wie sich meine Hände, meine Arme bewegen, wenn ich Musik hörte, die mir zu Herzen ging.
Aber diese Bewegung war nicht zu sehen.
Ich verspürte auch den Drang aufzustehen und die Musik einfach durch meinen Körper durchzulassen. Die Emotionen, die dabei entstanden, sichtbar zu machen.

Es fühlte sich immer an, als wäre jede Zelle meines Körpers mit der Erde so verwurzelt, dass ich meinen Körper nicht von der Erde wegbekam.

Heute habe ich diese Nuss geknackt.
Ich habe in einer Gruppe Frauen getanzt. In einem hellen , hohen Saal in einem alten Werksgebäude in meinem Wohnort. Es ist der Überrest einer der alten Fabriksanlagen der Neuzeughämmer.


Ich fühlte die Musik.
Ich bekam Gänsehaut bei meinen Bewegungen.
Ich spürte mich und meine Wunden.
Ich spürte die Schlange und die Spirale.

Ich spürte Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten.
Ich spürte die Wellen des Wassers und das Geben und Nehmen.
Ich spürte mein Eingebundensein in die Schöpfung.
Irgendwann fühlte sich alles sehr leicht an.
Und ich war dankbar.

Die Flöte, man nennt sie auch Herzflöte.
Sie führte mich heute einen Schritt mehr zu mir selbst.

 

Es war auch die Begegnung mit dem Rosenquarz, dem Stein der die Venus symbolisiert mit seiner Farbe, seinem Namen. Dieser Stein ist schon sehr lange bei mir. Ich habe ihn von einem sehr guten Freund bekommen.

mehr lesen 0 Kommentare

Mo

21

Mai

2012

Ein Geschenk

Vor einigen Jahren habe ich meine Red Cedar Flute einer Freundin zum Geburtstag geschenkt. Wenn ich sie spielte, kamen nur ein paar krächzende Töne heraus. Bei ihr war das anders. Schon beim ersten Spielen waren die Töne klar und sauber. Ich möchte noch dazu sagen , dass Red Cedar eines meiner Lieblingshölzer für Flöten ist.
Die Hülle der Flöte aber blieb bei mir, denn vielleicht sollte wieder eine Flöte zu mir kommen.
Vor mehreren Monaten schickte mir jemand den Link über eine Frau, die Workshops im Flötenbauen gibt. Ich sah mich auf ihrer Website um und es gefiel mir die Beschreibung ihres Kurses. Ich meldete mich nicht gleich an, erst vor ein paar Wochen fand ich wieder die Email, in der sie mir die Fragen , die ich zum Kurs gestellt , beantwortet hatte. Da war ich dann sicher. Das ist mein Kurs, noch dazu an einem verlängerten Wochenende.
Am Mittwoch nachmittags ging es dann los nach Winden am See, das ist im Burgenland, am Nordufer. Ich hatte nette Vermieter und sozusagen Familienanschluss. Das Wetter war schön aber stürmisch und ich fuhr die nähere Umgebung mit dem Auto ab.
Am Samstag trafen wir uns dann um 10:00 bei der Zigeunerhöhle. Das ist ein Felsblock in der   es mehrere Höhlensysteme gibt. In den 90er Jahren fand man darin Reste von steinzeitlichen Tieren wie Höhlenbären und Wolf, im Nachbarort  bei Arbeiten eine steinzeitliche Siedlung. Ich war also auf geschichtsträchtigem Boden.

Sieben Kursteilnehmer und Gabriele Goebel unsere Kursleiterin.
Irgendwie konnte ich mir nicht so ganz vorstellen, dass die Flöte, die wir bauen auch wirklich klingt.
Mit viel Muskelkraft und Ausdauer ging es ans Aushöhlen der Rohlinge. Auch das "Vogerl" , das Herzstück der Flöte, die das Labium abdeckt musste sorgfältig eingeschnitten und gefeilt werden. Am Abend leimten wir dann unsere Flöten zusammen. Ich hab mir bewusst Zeit gelassen, denn ich wollte aus Unachtsamkeit nichts verpfuschen, denn die Wandstärke brauchte schon Fingerspitzengefühl bei der Feinarbeit. Äste waren Hindernisse, die mehr Zeit in Anspruch nahmen.
Den ganzen Tag über wurden wir vom Gesang der Nachtigallen begleitet und Smaragdeidechsen sonnten sich auf dem Weg aus der Höhle.
Am Abend aßen wir noch eine Kleinigkeit vom mitgebrachten Proviant und dann fuhren alle in ihre Unterkunft. Ich hab mich schon zuhause entschieden die Nacht in der Höhle zu verbringen. Es war wunderschön. Gabi beleuchtete sie noch mit Teelichtern , ich holte meine Trommel aus dem Auto und eine Kursteilnehmerin, die mit ihrem Campmobil unterwegs war, gesellte sich auch zu mir. So unterhielten wir uns ein wenig, die Nachtigallen sangen noch immer. Später trommelte ich noch ein wenig und Susanne, so hieß sie, sang dazu. Es klang wunderschön, denn sie kann Obertonsingen.
Gegen 23:00 ging sie in ihr Auto und ich war allein. Noch schnell das Lager hergerichtet und dann ins Land der Träume, was aber dauerte, denn ich hatte Muskelschmerzen von der ungewohnten Arbeit , der immer gleichen Sitzhaltung und mein Bett war der schottrige Boden. Siebenschläfer besuchten mich , ein paar Fledermäuse flogen aus und ein und dann schliefen auch die Nachtigallen ein. Lange nach Mitternacht bellte ein Rehbock ganz in der Nähe der Höhle und dann schlief auch ich ein. Gegen 4 waren die Nachtigallen wieder wach und begannen ihr Morgenlied. Ich konnte trotzdem gut wieder einschlafen.
Um 9:00 kamen die anderen und weiter ging es mit dem Abschleifen , dem Grifflöcher bohren und der Feinabstimmung. Die Löcher des Labiums mussten gefeilt werden. Dann setzte sie probeweise das "Vogerl" drauf und ich spielte den ersten Ton der Flöte...Es war ein wunderschönes Gefühl.
Jetzt kamen die Grifflöcher dran. Mit einem Bunsenbrenner wurde ein Metallstift zum Glühen gebracht und dann die Löcher an den markierten Punkten eingebrannt. Es rauchte und funkte dabei. Jedes Griffloch wurde extra angespielt und dann erst das Nächste gebrannt. Und dann spielte ich alle Grundtöne der pentatonischen Flöte. Ich war überrascht. Kein Krächzen, kein schräger Ton. Es fühlte sich so anders an als die Flöte, die ich verschenkt hatte. Es war mein Werk - ich habe einem Stück Ast Leben eingehaucht. Ich bin der Schöpfer einer Flöte.
Am Schluss noch kleinere Schleifarbeiten, einölen und fertig war sie. Dann stellten wir unsere Flöten zum Trocknen in die Sonne.

Gabriele war eine sehr umsichtige und gute und herzliche Lehrerin. Ich konnte die Freude in ihren Augen ablesen, wenn wieder jemand die Flöte fertig gebohrt hatte.
Am Ende des Kurses spielte sie dann auf ihrer Trommel und jeder spielte dazu seine Flöte und legte sie dann auf ein größeres Stück Leder neben der Räucherschale.
Als alle fertig waren, smudgte (= Rauchreinigen) sie jede einzelne Flöte und übergab sie uns dann feierlich.

Nun hatte ich meine selbstgebaute Flöte in der Hand. Ich freue mich sehr darüber, denn ich durfte während der Arbeit viel über mich selbst erfahren. Ich merkte, wo Ärger in mir aufkam, aber auch Freude. Ich weiß jetzt, dass aus der Beobachtung anderer, schnelles Arbeiten nicht unbedingt mit schneller Fertig sein verbunden ist. Dass manches Mal Schmerz dazugehört, wenn etwas entsteht, das aus dem Herzen kommt.
Und ich freue mich, dass ich so gearbeitet habe, dass mir kein "Ausrutscher" mit den verschiedenen Schnitzmessern, den Feilen oder dem glühenden Eisen am Holz passiert ist. Freuen deshalb, weil ich mich sehr gut kenne. Nicht einmal ein Pflaster war notwendig.

Es war eine nette Gruppe, es wurde viel gelacht, aber auch sehr konzentriert gearbeitet.

 

Und heute habe ich meine Flöte den Schülern in Musik vorgestellt und ihnen etwas über die Geschichte der Flöte und ihrer Bauweise erzählt.

Ich freue mich schon auf das Kennenlernen dieses für mich besonderen Instrumentes..
************************************************************************

A gift

Some years ago I gifted my friend with a Red Cedarflute to her birthday. She didnt want to talk with me and I tried hard. She started to play and the sound was great. So I knew it was for her the whole time. Its sad she isnt longer my friend she quit. It wasnt easy to give it away because Red Cedar is one of my favourite wood.

I kept the bag of the flute I made of the rest of a Pendletonblanket my friend Buffy of Tennesse gifted me. I thought, maybe another flute will arrive. I also had a dream of a flute a whitehaired man gifted me in a ceremony.

In winter  I heard of a woman who gives classes for flutes making. I was on her website and thought Thats it! I will make the flute by myself....

I booked the class and the time was perfect. Its a three hours ride to the east of Austria to the Neusiedlersee/ Lake of Neusiedel and its a longer weekend. Four days for my own.
On wednesday afternoon I arrived at this nice place. The weather was good but the wind very rough . I did some trips to local places, collected wild roses, they were in bloom, enjoyed the songs of all the birds who are spending their breeding time at this lake. Its famous for birds there. A wide part of the lake is reed and there are still some houses their roof is of reed.

On Saturday at 10:00 was the first meeting in the "Gypsies cave".. There are some caves in this area. They go back to the stoneage because they found bones of bears and wolves in them. I was on historic ground.

Seven persons who wanted to make their own flute and Gabriele the instructor- better said the teacher :-).

I couldnt imagine that the flute I will build will sing with me...

With a lot of physical power and endurance we started to carve out the inner part of the branch. I choose hazelwood. It took us from 11:00 am to 5:00 pm. Then we glued both parts together and put them in the near of the fire.
I decided to sleep in the cave. Around 9 pm everbody went to their lodging, I arranged sleeping bag , blanket sheepfur blanket and rollmat on the rocks.. . One woman who was there in her RV stayed with me at the fire . I did some drumming and she sang Mantras.
After a while we both got tired and went to sleep.
Bats flew in and out, some dormouse were curious who is the foreign person, and the nightingales sang their song I never heard befor. It was wonderful....but it lasted a while till I felt asleep. My bones hurted also the muscles in the arms. I was not used to this kind of job ..lol.

At 9 am the next morning the others came back. Debarking, grinding and rasping was the next. Then Gabriele marked the hole along our fingers and we burnt the fingerholes one by one... Then I should blow the flute the first time. I was nervous.....

I was surprised. It sounded wonderful. It felt so different to the other flute, I gifted this woman. It was my work. I gave a piece of hazelwood life back. It sings for me and with me. I am the creator of a flute. WOW....
At the end some grinding, and a covering with almondoil. Then we put them all in the sun to dry.

Gabriele was a special teacher. Very caring, very calm and encouraging with her words. I could read the pleasure in her eyes, if one of us finished its flute .

At the end of the class she did a ritual. Each of us should play what is in us, then put the flute on the altar where cedar burnt. She smudged every flute and gave it back one by one.
Now I had my flute in the hands. I created it.....and I was so happy. I learned a lot about myself . I experienced getting upset with myself also joy. Pain is part of the process if I give something birth, what comes out of my heart.

And I am glad about myself, because it didnt happen any acident with all the tools I never worked with befor. I know myself. Even no sticking plaster was necessary. lol

It was a wonderful experience. Now I will try to get to know my new friend. Its like reality...piece by piece.....

mehr lesen 1 Kommentare

Do

17

Mai

2012

Auf den Spuren der Einheimischen unterwegs...

Auf den Spuren Einheimischer

 

Der Sturm schlägt die Äste der Douglasie gegen das Dach. Es ist sehr laut und ich werde in der Nacht ein paar Mal durch dieses Geräusch wach. Obwohl ich die Kraft des Sturmes spüre, fühle ich mich sicher.
Ein verlängertes Wochenende im Burgenland, genauer gesagt in Winden am See in der Nähe von Neusiedel.
Stürmisch ist es, sehr kühl. Der Vermieter bespricht mit seiner Frau während des Frühstücks, was heute getan werden muss und fragt mich, ob ich denn Lust hätte in die Weinberge mitzufahren, er träfe sich dort mit seinem Cousin um die nächsten Arbeiten zu besprechen. Außerdem wären schon die ersten Kirschen reif und ich könnte welche naschen, wenn ich möchte.
Wir fahren auf landwirtschaftlichen Wegen, das bedeutet es ist eine sehr holprige Fahrt, aber allein wär ich da nie hingekommen. Reihen von Heckenrosen in den Schattierungen von Weiß bis Rosa, die Blüten in verschiedenen Größen. Ich hab nicht gewusst, dass es so viele Arten der wilden Heckenrose gibt. Im Herbst und Winter muss das ein schön sein, wenn die Hagebutten mit ihrem kräftigen Rot durch die Zweige leuchten. Der Hollunder blüht auch schon und ab und an rüttelt ein Falke oder ein Habicht fliegt auf. Nach der Besprechung fährt er ein paar Umwege um mir Kleinigkeiten zu zeigen. Da gäbe es eine Quelle, den Skulpturengarten eines 85 jährigen Künstlers. Und auf den Hügel oben stünde die Sonnenanbeterin, auch eine Skulptur von ihm und da könne ich bis zur Rax und zum Schneeberg sehen, am schönsten bei Sonnenuntergang.
Und da an der Ecke könnt ich Räucheraale kaufen, wenn ich die gerne esse. Das Wissen der Einheimischen, dafür bin ich immer dankbar, denn das steht meistens nicht im Fremdenführer.
Ah ja und wenn ich zu den Höhlen möchte, da gäbe es zwei. Wäre halt ein wenig zu gehen.
Mein erster Programmpunkt ist dann das Sammeln von Heckenrosen , ein paar Hollunderblüten, ein paar Zweige Wermut. Die Hälfte meiner Fotoausbeute ist für den Papierkorb, unscharf, denn der Wind war zu stürmisch. Immer dann, wenn ich den Auslöser drücken wollte, kam ein Windstoß, als wollte er mir zeigen: Du , heut lass das Fotografieren, genieße einfach. Was ich auch gemacht hab.
Am Nachmittag machte ich mich auf den Weg zu den Höhlen, bestieg den Hügel darüber , die Wolken verzogen sich und der Wind ließ ein wenig nach.
Ein Habicht zog über mir seine Runden und begrüßte mich.
Dann zurück und in den Keller der Vermieter zur Jause, gerade rechtzeitig, denn die Sonne ist schon im Untergehen.
Nochmals ins Auto und zur Sonnenanbeterin. Eine Metallskulptur , ihre Ausrichtung genau nach Westen. Sie wird ihrem Namen gerecht. Und die Fernsicht ist wirklich super. Da oben nur die Geräusche des Windes und ab und an ein Flugzeug, denn das Gebiet liegt in der Einflugschneise des Flughafens Schwechat.
Dann geht es wieder zurück in mein Quartier.

(Fotogalerie  ->Link klicken)

mehr lesen 0 Kommentare

Mo

07

Mai

2012

Umdrehen - verändern

Umdrehen - verändern


Im letzten Modul Wildniswissen ging es um Orientierung im Gelände.
Und ein Satz ist mir noch in sehr guter Erinnerung.

"Wenn du unterwegs bist, dann drehe dich ab und zu um, denn du wirst Dinge entdecken, die du beim Vorwärtsgehen noch nicht gesehen, die du nicht wahrgenommen hast. Das ist wichtig, denn solltest du umdrehen müssen, ist es gut , sich an diese Dinge zu erinnern. "

Umdrehen - verändern

Ja manches Mal ist es wichtig inne zu halten und stehen zu bleiben. Sich bewusst umzudrehen und den schon gegangenen Weg zu betrachten: all die Hindernisse, die ich schon überwunden habe, all die schönen Augenblicke, die ich erleben durfte, all die kleinen Dinge rechts und links des Weges, all die Menschen, die mir begegnet sind und mir Gutes getan haben, all die Menschen, die es nicht so gut mit mir meinten, durch die ich aber wachsen konnte.

In dieser Rückschau darf ich erleben, wie reich ich beschenkt worden bin.
Langes Innehalten macht keinen Sinn, denn es wäre Stagnation, Stillstand.

Sich umdrehen, wieder bewusst die Blickrichtung verändern zu dem, was vor mir liegt. Sich auf das Neue freuen. Vor Veränderung keine Angst haben.

Verändern bedeutet anders sein als vorher.
Etwas ist anders als vorher.
Ich bin anders als vorher.

Und weil ich anders bin als vorher, kann ich auch das, was vor mir liegt mit anderen Augen sehen.

 

Hildegard

0 Kommentare

Es war ein wunderschöner Buchenmischwald in der Nähe von Bärstadt/ D.
Einmal der Hinweg, das andere der Rückweg. Wie verschieden schauen sie aus!


29.04.2012

 

Kommentare: 1
  • #1

    Wolfgang Wallner-F. (Dienstag, 10 März 2015 12:32)

    DIE MUSIK IN UNS - IN MIR hat mir sehr gefallen. Das heißt nicht, dass mir sonst nichts gefiel, im ersten Augenschein sogar sehr viel. Liebe Grüße Wolfgang