Ich stehe an den Stamm eines alten Birnbaums gelehnt, lasse meine Gedanken einfach ziehen bis es ganz still wird, denke an nichts.
Ein Kauz fliegt an mir vorbei, ein Hase hoppelt am Waldrand Richtung Weg, es ist nicht mehr Tag, aber auch noch nicht Nacht, daher noch einige Vögel des Waldes hörbar. Der Fasan kreischt im Unterholz, ein Rehbock macht sich durch sein Husten bemerkbar, und ein paar Singvögel trällern ihr Abendlied. Ich kann den Gesang den einzelnen Vögeln nicht zuordnen, möchte es aber gerne können. Es wäre so interessant. Dann ist es kurz ganz still, bevor wieder einer beginnt und die anderen dann antworten.
Über mir zieht ein Flugzeug Richtung Süden, in der Entfernung die Motorgeräusche der Autos auf der Umfahrung, Hundegebell und Türen schlagen in der Siedlung. Der Ort und seine Bewohner bereiten sich auf den Feierabend und die Nacht vor.
Ich schaue durch das Geäst des Baumes, dessen Konturen sich scharf vom Himmel abheben. Der Halbmond steht dazwischen. Ich darf mich anlehnen mit all dem, was ich mit mir trage, denn er ist fest verwurzelt. Der Baum gewährt mir Stütze, Halt, stärkt mir den Rücken und schenkt mir fast so etwas wie ein Gefühl von Sicherheit. Kurz bevor es ganz dunkel ist, mache ich mich auf den Heimweg und kehre in das besiedelte Gebiet zurück.

 

20.03.2013

Kommentare: 1
  • #1

    Wolfgang Wallner-F. (Dienstag, 10 März 2015 12:32)

    DIE MUSIK IN UNS - IN MIR hat mir sehr gefallen. Das heißt nicht, dass mir sonst nichts gefiel, im ersten Augenschein sogar sehr viel. Liebe Grüße Wolfgang